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Interaktionsrituale nach Erving Goffman. Zu Ehrerbietung und Benehmen

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eBook details

  • Title: Interaktionsrituale nach Erving Goffman. Zu Ehrerbietung und Benehmen
  • Author : Iris Baumgärtel
  • Release Date : January 12, 2003
  • Genre: Sociology,Books,Nonfiction,Social Science,
  • Pages : * pages
  • Size : 266 KB

Description

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1, Universität Konstanz (Fachbereich Soziologie und Geschichte), Veranstaltung: Erving Goffman, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Untertitel Goffmans Buches ''Interaktionsrituale - Über Verhalten in direkter Kommunikation'' gibt Aufschluss über den eigentlichen Untersuchungsgegenstand: das Verhalten eines Individuums beim Zusammentreffen mit anderen Individuen und der Platz des Einzelnen in der Gemeinschaft, kurz: ''the interaction order''. Individueller Identität und Gesellschaft bzw. die Frage nach den gesellschaftlichen Bedingungen zur Bildung von sozialer Identität ist Kernpunkt der Soziologie Erving Goffmans. Er betrachtet Identität als ''das Resultat eines prinzipiell unlösbaren Dauerkonflikts zwischen menschlichen Individuen und dem ihr Leben regulierenden Institutionen.'' Das Aufeinandertreffen von Menschen in verschiedenen Situationen ist die Basis der Interaktion. Jedoch geht es hier nicht um individuelle Verhaltensmuster, die in der Persönlichkeit jedes Einzelnen verankert sind, sondern um die normative Struktur, die das zwischenmenschliche Verhalten regelt. Goffman betont, dass sein Interesse den ''syntaktischen Beziehungen zwischen den Handlungen verschiedener gleichzeitig anwesender Personen'' , als der Psychologie dieser Personen gilt. Hierbei muss man sich natürlich ebenso mit der Frage beschäftigen, welche grundlegenden Eigenschaften ein handelnder Mensch haben muss, damit die interaktive Ordnung überhaupt funktioniert. Goffman bezeichnet diese Vorgehensweise, Situationen menschlichen Handelns zu untersuchen, als ''Soziologie der Gelegenheiten''. Handlungen unterliegen einem Muster, das bewusst oder unbewusst von jedem der Beteiligten verfolgt wird: Die Beurteilung der jeweiligen Situation, die Einschätzung des Gegenübers bzw. der anderen beteiligten Personen und die Selbstdarstellung, meist mit dem Ziel, sich selbst ins beste Licht zu rücken. Während der Interaktion sieht sich der Einzelne der Aufgabe gegenüber, aus seinem verfügbaren Handlungsspielraum die angemessene Aktion herauszufiltern und auch auf zum Teil konträre Anforderungen passend zu agieren. Die Arbeit beschäftigt sich nun mit Verhaltensregeln, insbesondere der Ehrerbietung und dem Benehmen, welchen Goffman ein eigenes Kapitel in seinen Interaktionsritualen widmet. Seinen Ausführungen liegt eine Beobachtungsstudie in einer psychiatrischen Klinik zu Grunde.


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